Genügsam oder suffizient Leben bedeutet, den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren und damit die Lebensgrundlage aller langfristig zu sichern. Im Alltag können wir schon in kleinen Schritten damit beginnen. Sei es, weniger Fleisch zu essen oder nicht im ganzen Haus das Licht brennen zu lassen.
Dass unsere überwiegend konsumorientierten Lebensstile mit sozialen und ökologischen Problemen verbunden sind, ist schon länger bekannt. Ein suffizienter Lebensstil hat das Ziel, weniger Ressourcen zu verbrauchen. Der Begriff Suffizienz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „ausreichen, genug sein“. Es geht also darum zu fragen, wie viel genug sein kann. Ein ressourcenschonendes Leben wird nicht als Verzicht bewertet, sondern als Beitrag zu einer höheren Lebenszufriedenheit.
Die Suffizienz lässt sich auf viele Bereiche des Lebens anwenden. Im eigenen Haushalt bedeutet das, sorgfältiger und bewusster mit Lebensmitteln umzugehen. Zum Beispiel, den Einkauf gut zu planen, Reste zu verwerten und Abgelaufenes nicht gleich in die Tonne zu werfen. Oder materielles Hab und Gut zu tauschen oder gemeinsam mit anderen zu nutzen. Im Mittelpunkt stehen also seine eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verändern. Aber auch Unternehmen und die Politik sind gefragt, beispielsweise die Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit von Produkten zu überdenken.
Die Broschüre „Gutes Leben für alle! Eine Einführung in die Suffizienz“ gibt Anstöße für eine verantwortungsvollere Lebensweise. Sie widmet sich zunächst den Gründen, warum wir unseren Lebensstil überdenken sollten. Es werden Chancen, aber auch mögliche Konflikte aufgezeigt. Zudem liefert die Broschüre viele Beispiele dafür, was Suffizienz konkret auf individueller Ebene, für engagierte Menschen in Verbänden oder für politische Entscheidungen heißen kann. Los geht’s!
Die Broschüre gibt es gratis zum Herunterladen: bund-bawue.de/gutes-leben
Text: BUND/Franziska Horvat