Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor Ernährungsinformationen aus dem Internet. Hinter vielen scheinbar unabhängigen Portalen stecken in Wirklichkeit Werbe- und Verkaufsinteressen. Der Förderverein fair beraten liefert dagegen seriöse Informationen – transparent und werbefrei.
„Bei Internetseiten, die Begriffe wie Ratgeber, Hilfe, Forum oder Zentrum der Gesundheit im Namen tragen, geht es häufig in erster Linie um Imagepflege und Produktverkauf,“ lautet das Fazit von Karin Riemann-Lorenz zum aktuellen Website-Check der VZ Hamburg. Die Verbraucherschützer nahmen zwölf Angebote hinsichtlich Transparenz, Verkaufsinteresse und Objektivität der Inhalte unter die Lupe. Auf sechs Internetseiten können Verbraucher nicht oder nur sehr schwer erkennen, wer hinter dem Angebot steckt. „Entweder sind die Informationen zum Anbieter nicht zu finden oder kaum aussagekräftig, weil etwa PR-Agenturen oder Vereine mit wohlklingenden Namen aufgeführt werden, oder es verstecken sich Konzerne dahinter,“ kritisiert Riemann-Lorenz. Bei acht Websites sei das Verkaufsinteresse als groß zu bewerten und die Objektivität der Ernährungsberatung bei neun Seiten mangelhaft oder stark eingeschränkt. So preisen Konzerne wie Danone, Unilever und Nestlé zwischen vermeintlich neutralen Ernährungsinformationen unverhohlen ihre Produkte an.
Als seriös sieht Riemann-Lorenz dagegen Portale an, die eindeutig den Betreiber der Seite benennen und auf Produktverkauf und Werbung für Nahrungsergänzungen oder Diätpräparate verzichten. Zudem sollte bei Fachinformationen die Quelle mit Autor und Zeitpunkt der Veröffentlichung erkennbar sein.
VZ-Hamburg/UGB
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